Programm für demokratisches Handeln und gegen Extremismus

NAH DRAN:digital 2020 - Rahmenprogramm

NAH DRAN:digital 2020
NAH DRAN:digital 2020



Keynote und Diskussion: Zusammenhalt in konfliktreichen Zeiten

Was hält unsere Gesellschaft zusammen? Wie fördern wir den Zusammenhalt in unseren Vereinen und Kommunen? Und welche Rolle spielt dabei jede:r Einzelne von uns? Diese Frage bewegt das Bundesprogramm und seine Förderprojekte seit Anfang an.
Politischer Streit, gesellschaftliche Weiterentwicklungen, Krisen – oder eine Pandemie – können dabei sicher geglaubte Wertevorstellungen ins Wanken geraten lassen. Populistische und verschwörungsideologische Stimmen treiben die Spaltung weiter voran. Warum Konfliktbewältigung und Zusammenhalt sich nicht ausschließen, sondern vielleicht unabdingbar zusammen gedacht werden können, wollen wir mit Prof. Dr. Nicole Deitelhoff diskutieren.

Prof. Dr. Nicole Deitelhoff
Prof. Dr. Nicole Deitelhoff

Prof. Dr. Nicole Deitelhoff
Nicole Deitelhoff ist seit 2009 Professorin für Internationale Beziehungen und Theorien Globaler Ordnungen an der Goethe-Universität Frankfurt und seit April 2016 Geschäftsführende Direktorin des Leibniz-Instituts Hessische Stiftung Friedens- und Konfliktforschung (HSFK). Sie ist außerdem eine der drei Sprecher/innen des Forschungsinstituts Gesellschaftlicher Zusammenhalt. Zuvor war sie unter anderem als Forschungsprofessorin an der Universität Bremen im Sonderforschungsbereich „Staatlichkeit im Wandel“ und als Gastprofessorin an der Hebrew Universität Jerusalem tätig.
Nicole Deitelhoff forscht zu Kontestation und Krisen von Institutionen und Normen, Grundlagen politischer Herrschaft und ihrer Legitimation, Formen von Opposition und Dissidenz sowie zu Demokratie und Zusammenhalt. Zu ihren bekanntesten Veröffentlichungen zählt „Überzeugung in der Politik“ (Suhrkamp 2006), für das sie unter anderem den Heinz-Maier-Leibnitz-Preis der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) erhielt. Zu ihren neueren Publikationen zählen unter anderem „Opposition and dissidence: Two modes of resistance against international rule“ (International Political Theory 2018, mit Christopher Daase), “Things We Lost in the Fire: How Different Types of Contestation Affect the Robustness of International Norms“ (International Studies Review 2018, mit Lisbeth Zimmermann) sowie der Sammelband “Rule and Resistance Beyond the Nation State” (Rowman & Littlefield 2019, zusammen mit Felix Anderl, Christopher Daase, Victor Kempf, Jannik Pfister und Philip Wallmeier).
2017 wurde sie mit dem Schader-Preis der Schader-Stiftung ausgezeichnet.






Lesung: "180 Grad- Geschichten gegen den Hass"

Die Polarisierung der Gesellschaft schreitet voran, weltweit. Im Kampf der Geschlechter, Links gegen Rechts, Arm gegen Reich oder zwischen Jung und Alt. Kann man all diese Konflikte überhaupt noch in den Griff bekommen? Bastian Berbner lernte im Gespräch mit Wissenschaftlern, dass man Hass und Vorurteile durchaus überwinden kann. Zumindest theoretisch. Also suchte er im echten Leben nach Menschen, denen genau das gelungen ist. Und erzählt ihre Geschichten. In einem Buch und in einem Podcast. Er fand heraus: Es gibt mehr solcher Geschichten, als wir denken. Und alle haben sie etwas gemeinsam. Was das ist, davon berichtet er am 22. Juni 2020 um 19.30 Uhr.

Bastian Berbner
Bastian Berbner berichtet von "Geschichten gegen den Hass"

Bastian Berbner, geboren1985 in Heidelberg, ist Redakteur der Wochenzeitung DIE ZEIT. Er studierte Politikwissenschaft, Geschichte und Islamwissenschaft. Für seine Geschichten, die er auf der ganzen Welt recherchiert, gewann er den Axel-Springer-Preis, den Reporterpreis und den Egon-Erwin-Kisch-Preis. Zuletzt erschien von ihm das Buch und der Podcast „180 Grad – Geschichten gegen den Hass.“